Treppenlift Förderung Bayern 2025 ✔️ Regionale Zuschüsse

Anpassung von Wohnraum an die Belange von Menschen mit Behinderung

Zielgruppe

Diese Förderung richtet sich an Immobilieneigentümer (auch Erbbau, Nießbrauch) oder Mieter, bei denen eine Behinderung vorliegt und deren Einkommen unterhalb bestimmter Einkommensgrenzen liegt.

Voraussetzungen

Gefördert wird nur bereits bestehender Wohnraum, d.h. der Antragsteller muss Eigentümer oder Mieter einer Immobilie (Haus, Wohnung) sein. Entsprechende Nachweise müssen vorgelegt werden. Neubauprojekte sind von dieser Förderung ausgeschlossen.
Beim Antragsteller bzw. dessen Mieter muss eine Behinderung vorliegen und zum Beispiel durch ein ärztliches Attest oder einen Behindertenausweis nachgewiesen werden.
Das gesamte Haushaltseinkommen des Antragstellers bzw. dessen Mieters und weiterer Haushaltsangehöriger muss unterhalb vorgegebener Grenzen liegen. Dies sind für einen Einpersonenhaushalt 28.300,- Euro und für einen Zweipersonenhaushalt 43.200,- Euro (Art. 11 Abs. 1 BayWoFG). Der Abzug von Freibeträgen und Unterhaltsverpflichtungen ist möglich.
Es werden nur Maßnahmen bezuschusst, bei denen die Kosten für die behindertengerechte Wohnraumanpassung mehr als 1.000,- Euro betragen. Dies gilt in jedem Fall für die Anschaffung eines Treppenlifts, da die günstigsten Lifte ab 3.500,- Euro kosten.
Der Treppenlift darf noch nicht eingebaut worden sein, denn der behindertengerechte Umbau darf erst begonnen werden, nachdem die Förderung bewilligt wurde.

Beantragung

Antragsteller ist immer, auch bei Mietwohnraum, der Eigentümer der Immobilie.
Die Antragstellung für den Zuschuss muss vor Beginn der Umbaumaßnahme erfolgen, also vor Einbau des Treppenlifts.
Immobilienbesitzer und Vermieter von Zweifamilienhäusern stellen den Antrag auf Fördermittel beim zuständigen Landratsamt oder bei der kreisfreien Stadt (siehe Links). Anträge für Mieter im Mehrfamilienhaus müssen bei den Regierungen oder an die Stadt München, Augsburg oder Nürnberg gestellt werden (siehe Links). Bei diesen Stellen erhalten Antragsteller auch jeweils weitere Auskünfte sowie Unterstützung beim Ausfüllen der Formulare.
Dem Antrag müssen Kostenvoranschläge beigefügt werden, genauso wie Nachweise zur Behinderung, zum Eigentum und zum Einkommen (Antragsteller bzw. bei Mietwohnraum Mieter).
Bis zum Höchstbetrag von 10.000,- Euro können für ein Objekt zeitlich versetzt Förderungen für unterschiedliche Maßnahmen beantragt werden. Der Höchstbetrag gilt aber auch für Haushalte mit mehreren Menschen mit Behinderungen.
Bei mehr Anträgen als zur Verfügung stehenden Geldern wird zudem nach sozialer Dringlichkeit entschieden.

Zusagen für neue Fördermittel können erst wieder gemacht werden, wenn der Haushalt 2026/2027 in Bayern aufgestellt ist und die bundesweiten Rahmenbedingungen klar sind. Im Moment können keine Anträge bewilligt werden.

Zuschusshöhe

Der Zuschuss (leistungsfreies Darlehen) beträgt maximal 10.000,- Euro.

Leistungsdetails

Die Auszahlung erfolgt im Nachhinein, also nachdem der Förderempfänger innerhalb von sechs Monaten nach Abschluss des Treppenlifteinbaus die Originalrechnungen und Zahlungsnachweise bei der zuständigen Stelle eingereicht hat.

1% des Förderbetrags wird nicht ausgezahlt, sondern dient als Beitrag zu den Verwaltungskosten.

Pro Kalenderjahr kann ein Fünftel des Förderbetrags zurückgefordert werden, sofern der behindertengerecht angepasste Wohnraum nicht mindestens 5 Jahre nach Abschluss des geförderten Umbaus vom Antragsteller genutzt wird (sogenannte Belegungsbindung).

Kombination mit anderen Förderprogrammen

Eine Kombination ist grundsätzlich möglich. Sofern es weitere Förderungen oder Finanzierungshilfen für die gleiche Baumaßnahme gibt, müssen diese Möglichkeiten aber zuerst genutzt werden.